Pastoralreise "Lipez zu Fuß" Blatt 01

Ein altes Gewehr
Ein altes Gewehr

Die Gitarre darf nicht fehlen
Die Gitarre darf nicht fehlen

unsere Pfarrmusikanten
unsere Pfarrmusikanten

Eine kleine Pause
Eine kleine Pause

Frühstück der Träger
Frühstück der Träger

Gottesdienst in Pueblo-Viej...
Gottesdienst in Pueblo-Viej...

in-Bonete Palca soll eine Kapelle gebaut werden
in-Bonete Palca soll eine Kapelle gebaut werden

in den Bergen wird es kalt
in den Bergen wird es kalt

Kirchturmgucker
Kirchturmgucker

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Die Pastoralreise "Lipez zu Fuß"
Nachdem José alias Papucho, mein Musiker und Gitarrist aus der Landeshauptstadt Sucre im kleinen Esmoraca eingetroffen war, José war einer der engeren Mitarbeiter in meiner letzten Pfarrei Llica, ging es am Pfingstsonntag mit zwei weiteren Rucksackträgern auf Fuß-Pastoralreise nach Süd Lipez. Dort gibt es noch einige entlegene Bergdörfer, wohin keine Autostraße führt, der Pfarrer aber trotzdem zu einem Gottesdienst willkommen ist. Der Pfarr-Toyota brachte uns über eine hohe Bergkette bei Mojinete in ein Tal, von wo wir in einem kurzen Fußmarsch zur ersten Kapelle von Calipata gelangten. Bis Calipata war unser Troß noch recht groß, Lehrer und Konfirmanten aus Mojinete begleiteten uns und füllten so auch das Kirchlein.

Nach der Sonntagsmesse und einem Süppchen in der schlichten Hütte des Katecheten marschierten wir dann einige Stunden nach La Cienega weiter, wo ebenfalls ein verfallenes Kapellchen steht. Auf dieser Strecke waren einige steile Berghänge zu bezwingen, was auf 4000 m Höhe die Herzen natürlich höher schlagen ließ. In Cienega füllten die Kapelle viele ältere Leutchen, die nicht mehr so mobil sind und sich so freuen, daß der Pfarrer immer wieder zu ihnen kommt. Der Weg von Cienega nach Bonete Palca führte durch ein pittoreskes Canyon, in dem sich auch einige Chulpas, also Lehmhütten von Ureinwohnern, befinden. Sie waren zum Schutz vor wilden Tieren in Felsnischen gebaut worden. Bei der ersten Reise vor zwei Jahren sahen wir auch einen Puma in dieser Felsschlucht.

In Bonete Palca kam die ganze Missionstruppe in einer verfallenen Schule unter, wobei der Padre im einzigen alten Bett schlafen durfte. In Bonete kam ich auch mit den dort wohnenden Familien überein, den Bau eines Kapellchen in Angriff zu nehmen. Von Bonete sollte es nach Estancia Grande weitergehen, doch mußte diese letzte Station abgeblasen werden, nachdem ein alter Mann ein paar Tage vorher hatte wissen lassen, daß dort derzeit neben ihm und seiner Frau niemand mehr wohne. So maschierten wir auf dem Eselsweg, wo früher eben Esel Lasten transportierten, nach Cienega zurück und gelangten am folgenden Tag zu der Stelle, wo uns der Toyota erwartete. Mit dem Wetter hatten wir Glück, nur am ersten Tag hatte es etwas geschneit und gestürmt.

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