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Dietmar Krämer, Padre in Llica Bolivien Nachrichten von Padre Dietmar Krämer
in Llica Bolivien


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Llica, im November 2005

Liebe Missionsfreunde, liebe Dreifaltigkeitsgemeinde Offenburg

Gerne komme ich immer wieder der Einladung nach, zu ihrem Pfarrbrief einen kleinen Artikel beizusteuern. Es ist doch schön, als ehemaliger Dreifaltigkeitskaplan auch nach bald 25 Jahren immer noch etwas Kontakt mit Ihnen in Dreifaltigkeit zu haben. Und interessant macht es das Ganze auch, dass unsere Welten doch sehr verschieden sind. Sie in Old Germany, und ich versuche in einer entlegenen Ecke des bolivianischen Hochlandes das Fähnchen christlichen Glaubens hochzuhalten. Drüben wie hier haben wir es damit nicht immer leicht, auch wenn die Schwierigkeiten unterschiedlicher Natur sind.

Unsere Problematik lässt sich per Internet, was gelegentlich auch in Llica funktioniert, dokumentieren. Ich brauche dazu nur auf der Webseite der Tageszeitung von Oruro (
www.lapatriaenlinea.com) im Sucher des Titelblattes das Stichwort “Llica“ eingeben. Allein im September trat Llica gleich dreimal unrühmlich in die Schlagzeilen. Meine Rundbriefleser werden es erraten, warum. Bei einer Kontrolle im Linienbus von Oruro nach Llica wurde die Drogenpolizei mit 14 kg Kokainpaste fündig, und kurz darauf wurden im Bus von Uyuni nach Llica 8 kg Marihuana sicher gestellt. Ein paar Tage später lieferten sich vor den Toren Llicas 15 „chuteros“, als Autoschmuggler ein Feuergefecht mit dem bolivianischen Zoll, erfreulicherweise nur ein Toter sowie ein Verletzter. In diesem sozialen Umfeld, die Folge von fehlendem „Recht und Ordnung“, müssen und wollen wir uns als Pfarrei behaupten. Natürlich ist die Zahl der wirklichen Delinquenten klein, doch finden diese unter der durchweg ärmlichen Landbevölkerung sowie den meist aus einfachen Familien kommenden Studenten der Lehrerausbildungsstätte schnell Helfershelfer. Beträgt der Tageslohn für Feldarbeit an die 3 €, verdient ein Chauffeur, der ein „Schmuggelauto“ von der chilenischen Grenze ins Landesinnere bringt, in 2 Tagen an die 150 Dollar, vom Drogenhandel ganz zu schweigen. Das so genannte „schnelle Geld“ führt natürlich zu einer Verrohung der Menschen, ob jung oder alt, sowie dem Abhandenkommen von Rechtsgefühl; der Zweck heiligt ja die Mittel. Die Normal, die Lehrerausbildungsstätte also, leidet in diesem Umfeld unter zunehmendem Alkoholismus in ihren Reihen sowie Promiskuität unter den Studenten.
Als Pfarrei haben wir in dieser Situation natürlich auch keine Patentlösungen, weder bin ich Polizist noch bewirke ich mit meinen 6 Stunden ehrenamtlichen Ethikunterrichtes an der Lehrerschule Wunder. Doch wir sind als christliche Gemeinde mit vielerlei Aktivitäten eben präsent und wollen Zeichen der Hoffnung setzen. Und wer in Llica eine Sonntagsmesse besucht, sieht sich in einer vollen Kirche mit zu 70% Jugendlichen.

Kinderfest am Hl. Abend

Die Herausforderungen für eine christliche Gemeinde sind in Offenburg verschieden, Drogen- und Warenschmuggel gehören, Gott sei Dank, nicht zu ihrem Alltag, an 70% Jugendliche in den Gottesdiensten kommen sie aber auch nicht ran.
Soviel zu unserer Welt, etwas „alternativ“ geschildert. Besser würden zur Advents-, bzw. Weihnachtszeit natürlich „heile Berichte“ passen, dass Dank der Pfarrei beispielsweise an die 30 Kindergartenkinder von Studenten ein warmes Mittagessen bekommen. Ja, und kürzlich hatten wir eine wirklich schöne Erstkommunionsfeier mit 30 Jugendlichen vom Colegio, dem hiesigen Gymnasium …
Im kommenden Jahr werde ich mein silbernes Priesterjubiläum feiern. 20 Jahre meines priesterlichen Dienstes habe ich in Lateinamerika verbracht, sei es im Amazonas-Urwald Brasiliens oder auf dem Hochland Boliviens. Kein Tag davon hat mich gereut!
Winterliche Stimmung gehört bei Ihnen zur Adventszeit, wir hier freuen uns über einen kalten Frühling. Trotz der bald 4000 m Höhe schlagen die Bäumchen aus, beginnt es zaghaft zu grünen.
Auch wenn Materialismus, Konsumismus und Korruption die Welt bestimmen, mit der Geburt des Jesuskindes in der Krippe hat eine Wende eingesetzt … und wir, seine Gläubigen, wo auch immer auf der Welt, wollen sein Werk fortsetzen und zur Vollendung bringen.
Und so wünsche ich ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, ein FROHES WEIHNACHTSFEST und ein GESEGNETES NEUES 2006, was uns, „si Dios quiere“, ein Wiedersehen bescheren wird. Denn ein bisschen möchte ich mein Silbernes auch in der Heimat nachfeiern.
Nochmals mit herzlichen Grüssen und in Dankbarkeit

Mit herzlichen Grüssen und in Dankbarkeit

Padre Dietmar Krämer

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